Die Reparatur von Estrichen

04 Jul

Es kann vorkommen, dass nach dem Trocknungsvorgang bei dem Estrich Risse entstehen. Wenn die Risse nicht zügig verschlossen werden, kann sich die aufgebrachte Spachtelmasse lösen und den verlegten Belag zerstören. Besonders im Außenbereich kann das sehr kritisch sein, es können sich schwere Bauschäden ereignen. Risse müssen also ohne Ausnahme umgehend versiegelt werden.

Fehler durch verkehrte Reparatur

Doch vor Reparatur der Estriche sollte man den genauen Grund kennen, warum diese saniert werden müssen. Durch eine verkehrte Reparatur kann man sich unnötige zusätzliche Arbeit machen, was ja nicht unbedingt sein muss. Doch welche Reparaturmaßnahmen sind bei Estrichböden erforderlich?

Die Reparatur

Zuerst einmal hält der Handel ein Reparaturset bereit, in dem alle benötigten Utensilien zum Reparieren zu finden sind. Man sollte vor der Reparatur den Boden von allem Schmutz mit dem Staubsauger befreien.

Die Risse müssen erst einmal mit einer Estrichfügenfräse oder einem Winkelschleifer bearbeitet werden und zwar in Längs- und Querrichtung, da die Risse oftmals zu schmal sind. Ein Riss sollte mindestens 5 mm breit und tief sein.

Diamant-Trennscheiben sind eine gute Alternative, um einen Riss zu bearbeiten. Diese dürfen jedoch nicht bei der Arbeit verkanten, da sie nicht für die Querbeanspruchung hergestellt wurden. Schruppscheiben sind da schon wesentlich besser. Die Fugen, die gefräst wurden, sollten ebenso vom Schmutz durch einen Staubsauger befreit werden. Querschnitte sollten Sie bei Heizestrichen besser vermeiden. Wenn Sie aus Versehen beim Fräsen auf ein darunter liegendes Rohr treffen, dann wäre der Schaden und der Ärger groß. Solche Schäden werden auch im fachmännischen Ausdruck Wurmfalten genannt, die häufig bei PVC- oder Linoleum Böden auftreten.

In die einzelnen Fugen werden Wellenverbinder gesetzt, die vollständig im Einschnitt verschwinden müssen. Ist dies nicht der Fall müssen Sie eventuell diesen Schnitt nachbessern.

Das Gießharz wird dazu verwendet, um Risse und Bohrlöcher aufzufüllen. Da das zähflüssige Harz etwas Zeit zum Versickern braucht, sollten Sie das Gießharz nicht so schnell in die Risse spritzen, da dies sonst überquillt. Warten Sie also erst einmal 10 Minuten ab.

Danach wird das Harz mit Quarzsand bestreut, um die Oberfläche für das spätere Spachteln griffiger zu machen. Da das Harz nur kurze Zeit klebrig bleibt, sollten Sie den Sand umgehend auf die Fläche streuen. Befindet sich Sand oder Harz über der Fläche, können Sie diese mit einem Spachtel glätten.

Größere Flächen ausbessern

Sollen größere Flächen repariert werden, muss der Estrich angerührt und verfüllt werden. Man sollte die Reparaturmethode der bereits vorhandenen Estrichverlegung (Beispiel: schwimmende Verlegung) anpassen. Die Trocknung des neuen Estrichbelages dauert je nach Verlegungsart etwas länger, aber dafür wartet man schließlich gerne.