Kork als Fußboden

28 Dez

Was ist Kork überhaupt?

Der Begriff Kork stammt aus der Botanik und bezeichnet eine Schicht zwischen Rinde und Baum. Mit dem Begriff meint man aber eher das Material, das aus der Rinde der Korkeiche geschält wird. Dem Baum entsteht aber kein wirklicher Schaden, da die Rinde in ein paar Jahren wieder nach wächst. Danach kann neuer Kork geerntet werden. Der Vorteil an Korkrinde ist, dass sie äußerst widerstandsfähig gegenüber Waldbränden ist. Kork ist sehr elastisch, wasserabweisend und wie oben erwähnt gering brennbar.

Das Material Kork dient unter anderem als Dämmstoff in Wänden und auch als Fußbodenbelag.

Jetzt werden Sie sich fragen, warum sollte man Kork als Fußbodenbelag nehmen?

Ganz einfach, es gibt so viele Vorteile, die für den Korkboden sprechen:

  • Sie können sich Heiz- und Energiekosten sparen, da der Kork die Wärme und Hitze hervorragend dämmt. Sie werden den Unterschied bemerken, indem sie mit ihren Füßen über den Boden fahren: Er fühlt sich sehr warm an. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Menschen auch dafür, den Korkboden im Schlafzimmer zu verlegen. Wenn man aus dem Bett steigt, fühlt man keinen kalten Fußboden (wie bei Laminat oder Parkett), sondern einen angenehm warmen Boden. Da fühlt man sich doch morgens, wenn man aufstehen muss, schon gleich viel besser. Zudem kann man so viel in der Wohnung barfuß herum laufen wie man möchte, ohne kalte Füße zu bekommen
  • Schwere Möbel können problemlos auf den Korkboden gestellt werden, ohne dass sie langfristig Schaden anrichten
  • Der Korkboden ist für den Rücken sehr gesundheitsfördernd. So fällt auch längeres Stehen bleiben überhaupt nicht schwer, ganz im Gegensatz zum Parkett- oder Laminatboden.
  • Allergiker gegen Staub können sich in der Wohnung problemlos aufhalten, die Wohnung bleibt milben- und staubfrei.
  • Kork ist vollkommen frei von Chemikalien, wenn die Korkböden aus natur- und holzeigenen Harzen bestehen. Formaldehydharze enthalten allerdings Chemikalien, deren Ausdünstungen die Gesundheit beeinträchtigen könnten. Achten Sie darauf, dass Sie deshalb keine Böden bevorzugen, die diese Zusätze enthalten. Kork ist ganz im Gegensatz zum Teppichboden kein Schmutzfänger.
  • Kork ist weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit als Parkett, wenn der Boden noch nicht versiegelt wurde.
  • Sie können den Korkboden auch selber verlegen und brauchen nicht unbedingt die Unterstützung des Fachmanns
  • Kork dämmt nicht nur die Wärme, sondern auch den Schall. So können unangenehme und vor allem lästige Tretgeräusche auf dem Boden künftig vermieden werden
  • Kork ist antistatisch, so gehören lästige Funken (elektrische Ladungen) oder aufgeladene Haare der Vergangenheit an
  • Kork setzt kein Schimmel an und ist pflegeleicht
  • Die Korkplatten sind auch als Untersetzer für Kochtöpfe geeignet

Das Verlegen der Korkplatten vorbereiten
Bevor Sie mit dem Verlegen der Korkplatten anfangen, sollten Sie diese 48 Stunden vorher im Raum auslegen. So können sich die Platten optimal an das Raumklima anpassen und es entstehen keine Schäden an den Korkplatten. Bedenken Sie außerdem, dass der Untergrund keine Risse haben sollte und auch vollkommen sauber, trocken und druckfest ist.

Das Verlegen von Korkplatten
Es gibt zwei Arten von Platten, die man bei Korkbelägen voneinander unterscheidet: Massivkork besteht aus nur einer Korkplatte, während furnierter Kork aus zwei unterschiedlichen Korklagen besteht. Beide Arten sollten eingeölt und versiegelt werden. Für das Verlegen von Kork braucht man noch nicht einmal Werkzeuge, die besonders teuer sind. Es reicht vollkommen aus, wenn man mit einem Meter Stab, scharfen Messer und Kleber mit Pinsel ausgestattet ist.

Wie auch bei Parkett und Laminat steht man beim Verlegen von Kork vor der gleichen schwierigen Wahl: Man kann Kork entweder schwimmend oder verklebend verlegen. Die zweite Methode ist für die Fußbodenheizung einfacher, da diese eine trockene und ebene Fläche benötigt. Klebekork eignet sich am besten, um den Boden über die ganze Fläche zu verkleben. Mit einer kurzflorigen Lammfellrolle können Sie den Kork-Kontaktklebstoff auf den Boden auftragen. Um die Übersicht über die zu belegende Fläche zu behalten, sollte die Fläche nicht zu groß sein. Um die Platten vollständig mit dem Kleber zu verbinden, sollten Sie die Platten von innen nach außen mit einer Walze oder einem Gummihammer pressen oder klopfen, nachdem Sie die Platten auf der Klebeschicht befestigt haben.

Für den Heimwerker ist die erste Variante aber leichter zu bewältigen: Die Korkplatten werden an den benachbarten Platten gehängt und nicht mit dem Untergrund verklebt. Mit den Platten fest verknüpft sind zusätzliche Isolations- und Dämmschichten. Diese werden gleich mit verlegt, dadurch ersparen Sie sich wertvolle Zeit und Arbeit.

Nach Verlegung des Korkbodens sollte die Oberfläche noch zusätzlich aufgewertet werden. Die Versiegelung ist eine gute Möglichkeit, so kann der Boden durch schwere Gegenstände gut belastet werden. Der Kork wird zudem stärker vor Abrieb und Verunreinigungen geschützt. Die Ölung schützt den Boden vor Feuchtigkeit und Verschmutzungen, hebt aber die Struktur des Fußbodens deutlicher hervor. Bei der Versiegelung erhält der Boden einen schwachen Glanz. Bei der Versiegelung sollte man keine lösungshaltigen Lacke verwenden. Die Ölung hat zudem den Vorteil, dass im Laufe der Zeit kaum Pflegemittel nötig sind, um den Boden zu behandeln. Durch die Ölung kann man sich also die Zeit einsparen.

Kork kann auch auf Spanplatten, sowie Fliesböden verlegt werden. Kork darf aber niemals auf vorhandenen PVC Böden verklebt werden, ansonsten bilden sich Fugen.

Parkettkork

Parkettkork wird als Alternative zu Korkfliesen angeboten. Korkdielen werden durch Nut und Feder versiegelt oder verklebt. Um den Boden sauber zu halten, reicht es vollkommen aus, ihn gelegentlich zu wischen und mit dem Staubsauger zu reinigen.

Die Verlegung eines Korkbodens kann aber auch ganz schön ins Geld gehen, wenn man das komplette Haus mit Korkböden ausstatten möchte. In diesem Fall wäre es ratsam, die Preise unterschiedlicher ortsansässiger Firmen miteinander zu vergleichen, um für sich selber das beste Angebot auszuwählen.

Nachteile:

  • Beim Verlegen sollte man auf Dehnungsfugen achten, da der Kork sich ausdehnt
  • Nicht alle Korkböden lassen sich über eine Fußbodenheizung verlegen

In der Sendung „Die Handwerkerbrigade: Kork-Fußboden verlegen“ aus der Sendereihe MDR um 4, vom Mitteldeutschen Rundfunk, wird gezeigt, wie ein neuer Kork-Fußboden im Wohnzimmer der Wohnung einer Familie verlegt wird.