Schimmel entfernen

25 Apr

Anzeichen für Schimmel sind oft häßlich graue Flecken, dabei können kleine Schäden selber beseitigt werden, nur bei großflächigem Befall sollte der Profi herangezogen werden. Eine Fachfirma sollte bei einer Fläche von mehr als einem Quadratmeter eingesetzt werden, die eine Schadstoffsanierung durchführen können.

Eine Malerfirma ohne Erfahrung kann jedoch nicht die Ursache für den Schimmel feststellen, Fachfirmen können dies besser bewerkstelligen, die man über die Gesundheitsämter konsultieren kann.

Woran erkannt man den Schimmel?

Schimmel ist nicht immer erkennbar und kann bereits das Haus befallen haben. Ein muffiger Geruch ist beim Betreten der Wohnung häufig ein Zeichen dafür, dass sich an den Wänden oder am Boden Schimmel befindet. Die schlechte Raumfeuchte ist natürlich auch ein wichtiges Indiz, das Schimmel entstehen kann. Eine schlechte Raumluftfeuchte liegt vor wenn die Werte über 60 Prozent liegen. Bei dem ersten Verdacht muss der Vermieter über den Schimmel in Kenntnis gesetzt werden. Typische Schimmelstellen sind beispielweise Fensterleibungen, Silikonfugen im Bad, die Ecken an Außenwänden, die Wand hinter den Möbeln im Schlafzimmer und im Keller. Schimmel wächst immer dort wo genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Ein fehlender Luftaustausch kommt noch dazu, dass sich Schimmel bilden kann. Laut Experten produziert eine vierköpfige Familie allein schon durch Kochen, Waschen und die Atmung zwölf Liter Wasser. Dementsprechend muss also viel gelüftet werden. Häufige Ursachen sind neben dem fehlenden Lüften auch zu wenig Heizen und eine schlechte Wärmedämmung. Aber auch durch undichte Stellen oder Risse in der Fassade oder im Dach kann Feuchtigkeit ins Haus gelangen. Havarien wie ein Rohrbruch oder ein Loch in der Wand sind ebenfalls Ursachen für Schimmelbildungen.

Alkohol verwenden

Wenn der Schimmelbefall nur sehr klein und oberflächlich ist, können die Verbraucher ihn auch selber bekämpfen, wofür sich 70-prozentiger Alkohol eignet, der auch medizinischer Alkohol genannt wird. Dieser ist laut Experten sogar gesundheitlich unbedenklich, ganz im Gegensatz zu Schimmelentferner und Sprühflaschen, die es im Handel zu kaufen gibt. In diesem sind oft Fungizide, gesundheitsbelastende Stoffe enthalten. Wasserstoffperoxid ist ein weiterer Schimmelkiller, wobei Chlorhaltige Reiniger vermieden werden sollten, weil die Dämpfe unter anderem Schleimhautreizungen hervorrufen können. Oftmals hält sich der unangenehme Chlorgeruch auch über Wochen in der Wohnung. Brennspiritus ist ebenfalls sehr hilfreich, die Alkoholkonzentration muss also immer bei 70 bis 80 Prozent liegen, um die Schimmelpilze effektiv zu bekämpfen. Der Alkohol wird mit Wasser verdünnt, wenn die Konzentration zu hoch ist. Man kann dem Schimmel auch mit Essig zu Leibe rücken, allerdings führt die antibakterielle Wirkung nur auf Metall oder Keramik zum Erfolg. Mineralischer Putz sorgt dafür, dass die Essigsäure sich neutralisiert und somit ist diese dann nutzlos für die Entfernung des Schimmelpilzes.

Die Verwendung von Schutzkleidung

Die Bewohner sollten bei der Schimmelbeseitigung immer Schutzkleidung tragen und die Fenster weit öffnen. Neben der Schutzkleidung sollten Handschuhe, ein Augenschutz und auch eine Atemmaske getragen werden. Die befallenen Stellen werden erst mit einem getränkten Lappen, einem Hausschwamm oder einer Drahtbürste entfernt. Der Lappen wird nach Gebrauch in einer Tüte verschlossen und über den Hausmüll entsorgt. Während dieser Prozedur ist es nicht erlaubt zu rauchen, weil die Alkoholkonzentration der Luft sehr hoch ist. Wer sich an die Regeln hält, der verringert die Gefahr, dass sich erneut Schimmelpilz an den Wänden oder woanders bilden kann. Richtig lüften ist als Vorbeugungsmaßnahme sehr hilfreich, d.h. morgens und abends mit geöffnetem Fenster für fünf bis zehn Minuten Stoßlüften – das reicht vollkommen aus. Das gilt natürlich nicht nur für den Sommer, sondern auch für den Winter. Eine ganz wichtige Regel ist zudem kontinuierliches Heizen. Die Heizung bzw. die Thermostate sollten auf Wohlfühltemperatur gestellt werden, wobei diese niemals verändert werden sollten. So wird gewährleistet, dass die Wohnung gleichmäßig warm wird, was auch sparsamer ist, als wenn man die Heizung beim Heimkommen immer voll aufdrehen muss.

Bad nach dem Duschen immer schliessen

Die Tür sollte nach dem Duschen immer zu bleiben, andernfalls würde sich der Wasserdampf in der Wohnung verteilen. Besser ist es allerdings, wenn im fensterlosen Bad die Schachtlüftung regelmäßig kontrolliert wird. Dafür hat der Experte einen wertvollen Tipp: Zünden Sie eine Duftkerze an, denn wenn die Sogwirkung klappt, kann sich der Duft im Raum nicht mehr verteilen. Jeder Raum sollte dann auch einzeln geheizt und gelüftet werden, denn starke Temperatur-Unterschiede begünstigen den Schimmel. Das Bett im Schlafzimmer steht für eine bessere Luftzirkulation mit Abstand von der Zimmeraußenwand. Abstandhalter gibt es auch für große Bilder, um Schimmelbildung dahinter zu vermeiden.