Die verschiedenen Estrich-Arten

09 Mai

Schon zu Zeiten der Römer stellten Handwerker in Italien bereits Estrich her. Hierzu mischten sie Kalk mit Wasser und fügten noch zerkleinertes Gestein hinzu. Durch die Zugabe von Trass, Puzzoli oder Sand machten sie den Estrich noch resistenter.

Estrich wird nicht nur für private Wohnungen verwendet, sondern auch für Fabrik- und große Lagerhallen. Der Vorteil ist, dass Estrich in jede kleine Ritze eindringt und jede Unebenheit schnell beseitigt. Bei Aushärtung kann man jeden x-beliebigen Fußbodenbelag verlegen, was aber nicht unbedingt zwingend notwendig ist. Wer Estrich verlegt, der sollte aber auch dafür sorgen, dass die Oberfläche schön glatt gerieben ist, sonst ist die Freude am Estrich nur von kurzer Dauer. Der Estrich sollte zudem ausgehärtet und versiegelt werden. Ein weiterer Vorteil am Estrich ist, dass er sehr rutschfest und schwellenlos verlegbar ist, was ihn äußerst attraktiv und komfortabel für Rollstuhlfahrer macht.

Der Nachteil am Estrich ist, dass dieser sehr schnell reißen und schwinden kann. Estrich ist auch für Nassräume nur bedingt geeignet (siehe unten bei den unterschiedlichen Estricharten).

Dieser Artikel soll Sie über die unterschiedlichen Estrich-Arten informieren:

Zement-Estrich

Zement-Estrich ist die Estrich-Art, die am meisten verlegt wird, was aufgrund der vielen Einsatzmöglichkeiten und den hervorragenden Eigenschaften auch kein Wunder ist. Zementestrich hat keine Probleme mit Feuchtigkeit und kann daher sowie im Innen-als als auch im Außenbereich verlegt werden. Der Nachteil von Zement-Estrich ist, dass er erst nach 20-30 Tage mit einem Fußboden belegt werden kann.

Anhydrit-Estrich

Der Anhydrit-Estrich wurde in den vergangenen Jahren immer beliebter. Das liegt daran, weil der Bodenbelag früh begehbar und sehr belastbar ist. Der Estrich ist auch als Heizestrich hervorragend geeignet, die Aufheizung kann nach zehn Tagen beginnen. Der Nachteil ist, dass der Estrich sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit ist, deshalb darf er auch niemals in Nassräumen als Untergrund verwendet werden.

Magnesia-Estrich

Magnesia Estrich hat sehr positive Eigenschaften, wie beispielsweise elektrisch leitfähig und für Antistatikböden hervorragend geeignet. Der Estrich ist sehr widerstandsfähig gegen Stoß und Schlag und wird deshalb auch für Böden verwendet, die eine hohe mechanische Belastung ohne Probleme standhalten können. Gegenüber Mineralöle, Lösemittel und Treibstoffe ist diese Estrichart sehr resistent. Der Estrich eignet sich jedoch nicht für Nassräume und Dauerfeuchtigkeit. Spezialfirmen haben sich auf diese Estrichart festgelegt.

Gussasphalt-Estrich

Gussasphalt-Estrich wird wenig hergestellt, dabei sprechen einige Eigenschaften für den Estrich. Die Verlegung ist nicht abhängig von Temperatur und Witterung und auch mit weiteren Arbeiten kann sofort begonnen werden, es entstehen also keine Wartezeiten. Der Estrich hat eigentlich nur positive Eigenschaften: geruchlos, staub-und wasserfrei und dampfdicht. Auch für den Heizestrich ist der Gussasphalt-Estrich gut geeignet.

Lesen Sie auch meinen Artikel über Die Verlegung von Estrich.