Knüpftechniken
Teppiche sind Handwerkskunst, die Knüpftechniken bestimmen den Preis und das Aussehen. In diesem Artikel erhalten Sie eine ausführliche Übersicht, mit welchen Techniken Teppiche geknüpft werden können:
Gewebte Teppiche
Das Weben gehört zur ältesten Technik und funktioniert wie folgt: Fadensysteme, Kette und Schuss werden im rechten Winkel miteinander verkreuzt. Das Muster kann man auf Vorder- und Rückseite erkennen und die Teppiche kann man auf beiden Seiten verwenden. Naturmaterialien wie Wolle, Jute, Baumwolle, Hanf, Sisal und Seide können zu einem Bild verwebt werden. Es werden Kanten und Fransen an den Enden angebracht. Heutzutage werden viele Teppiche mit maschineller Technik erstellt.
Gewirkte Teppiche
Flache Teppiche, die wie gewebt aussehen sind in Wirklichkeit gewirkt. Die Besonderheit gewirkter Flachgewebe ist, dass der Schuss nicht über die gesamte Gewebebreite in die Kettfäden gefädelt wird, sondern nur bis an den Rand der Farbflächen und danach zurückgeführt werden. Die Technik ist bereits in den Normadenstämmen weit verbreitet. Aufgrund des geringen Gewichts können die Teppiche nicht nur auf den Boden gelegt werden, sondern auch auf der Wand befestigt werden. Nicht nur Muster aus Wolle werden mittlerweile angeboten, sondern auch moderne Muster. Tapisserien sind besonders aufwendig, da bis zu acht Arbeitswochen pro Quadratmeter für die Verarbeitung der Fäden nötig sind.
Geknüpfte Teppiche
Durch das Einknüpfen der Flormaschen auf einer Kette entsteht ein hoher Tepplichflor. Die Fäden werden über die ganze Breite des Teppichs geknüpft und zwar Knoten um Knoten. Ein oder zwei Reihen Schussfäden folgen auf jede Knotenreihe. Je mehr Knoten geknüpft werden, desto feiner und wertvoller wird auch nachher der Teppich. Für den Flor nimmt man Wolle und für feinere Teppiche Seide oder einen Mix aus Wolle und Seide. Nachdem der Teppich fertig gestellt ist, wird der Flor mit Handscheren auf eine normale Länge gekürzt. Alle Muster sind möglich, da man mit jedem Knoten die Farbe ändern kann.
Getuftete Teppiche
In den USA wurden Teppiche zu Beginn des 17. Jahrhundert mit Nadel und Faden zusammengenäht. Dazu stachen die Siedler weiche Garne in ein Basisgewebe und zwar büschelweise. Der Begriff Tufting heißt übersetzt Büschel. Mit einer Tuftpistole werden Teppiche mit besonders langen Fäden aus allen Materialien und vielen Strukturen gefertigt. Man kann nicht nur mit der Hand, sondern auch maschinell tuften. Um den Flor zu befestigen, wird die Unterseite dieses Stoffes gummiert, deshalb lassen sich diese Teppiche auch nicht waschen. In den langen Flor werden per Hand oder mit der Maschine kunstvolle Muster geschnitten.
Gefilzte Teppiche
Die Nomadenstämme verarbeiteten die Wolle der Schafe zu Filz, vernähen den gefärbten Filz (aus Beeren und Blüten) und legen diesen Schmuck in ihren Zelten auf den Boden. Das war eine alte Tradition um Teppiche mit der Hand zu fertigen und wurde wieder entdeckt und inspiriert die Desinger mit dem Stoff Filz zu experimentieren.
Fazit: Welche Teppiche sind die wertvollsten?
Von Hand gefertigte Teppiche sind teurer als maschinell erzeugte. Geknüpfte Teppiche sind aufwändiger zu produzieren als gewebte Teppiche und Seide ist als Material viel wertvoller als Wolle oder Kunstfaser.