Die Fugenbildung bei Holzböden

27 Jul

Quillt und schwindet auch wieder

Der Baustoff Holz ist hygroskopisch und somit Formveränderungen unterworfen. Je nach Feuchtegehalt der Umgebung kann Holz Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben.
Wie stark die Formveränderungen sein können, hängt von der Art des Bodens, der Holzart, der Faserrichtung und auch von den Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur ab.

Es ist also normal, dass ein Holzboden je nach Luftfeuchtigkeit quillt und auch wieder schwindet. Dies geschieht aber nicht gleichmäßig, die Möblierung kann beispielsweise ein gleichmäßiges Abtrocknen verhindern. Damit die Verformungen kein Problem darstellen, sollte bei der Verlegung von Holzböden eine Randfigur von mindestens 1cm belassen werden.

Die relative Luftfeuchtigkeit liegt in Wohnräumen im Jahresmittel bei ca. 50-55%. Der Feuchtigkeitsgehalt des Holzbodens sollte beim Verlegen etwa 9% betragen, denn dies entspricht einer relativen Luftfeuchte von ca. 55% bei einer Wohnraumtempertur von ca.21°C.
Im Winter werden diese Werte häufig unterschritten und im Sommer überschritten, wodurch vermehrt Fugen entstehen können. Durch Luftbefeuchter und Luftentfeuchter kann man jedoch auch hier reagieren.

Unter Umständen kann auch eine Fußbodenheizung zu vermehrter Fugenbildung führen. Steigt die Oberflächentemperatur des Bodens über 26°C, sinkt die Feuchtigkeit der Oberfläche stark unter die des übrigen Raums. Dies führt zur Schrumpfung des Holzes und somit zur Fugenbildung.

Durch das schubfeste Verkleben des Holzbodens können sich Spannungen auf den Estrich übertragen, dort als Zugkraft wirken und so Risse erzeugen.
Kleine Massivholzelemente erzeugen in der Regel weniger Spannungen als große.