Parkett schleifen

04 Apr

Parkett schleifen ist sehr sinnvoll, wenn der Parkettboden seinen ursprünglichen Glanz verloren hat und wieder zu neuem Leben erweckt werden soll.

Parkettböden haben eine Lebensdauer von 30 Jahren, doch durch Kratzer, Macken und Feuchtigkeit verlieren die Parkettböden ihr schönes Aussehen in kürzester Zeit. Natürlich zeigen sich Abnutzungserscheinungen nach 30 Jahren bei den Parkettböden. Die Böden kann man von einem Fachmann schleifen lassen oder die Arbeit selber durchführen. Am besten ist es allerdings, die Böden direkt nach dem Verlegen vom Fachmann schleifen zu lassen. Nicht jeder ist dafür gemacht, die Arbeit selber durchzuführen, dafür braucht man schon eine handwerkliche Begabung bzw. handwerkliches Geschick.

Wie oft sollte man den Parkettboden renovieren?

Das hängt immer von der Dicke des Echtholzes ab, denn auch Parkett hat bezüglich Renovierung seine Grenzen. Die meisten Parkettbodenbesitzer werden behaupten, dass beim Parkett schleifen nur die alte Lack- oder Ölschicht abgeschliffen wird und sonst nichts. Da täuschen sich die Kunden aber ganz gewaltig, es werden ca. 0,5 mm Holz abgeschliffen.

Welche Ausrüstung braucht man für das Schleifen?

– Fußbodenschleifmaschine mit Schleifhülsen
– Randschleifer mit Schleifscheiben
– Flächenschleifmaschine mit Schleifscheiben
– Dreiecksschleifer mit Schleifmittel
– Staubsauger
– Hammer
– Senkstift
– Gehörschutz, Staubmaske, Knieschoner
– Fugenkittlösung für Massivparkett

Welche Vorbereitungen sollten vor dem Schleifen getroffen werden?

1) Sagen Sie ihren Nachbarn, wann Sie schleifen wollen, da der Schleifvorgang viel Lärm verursacht.
2) Der Raum in dem geschliffen wird, sollte möglichst leer sein. Räumen Sie alle Möbel und unnützen Dinge im Raum, die den Schleifvorgang stören könnten, heraus.
3) Bei alten Dielenböden sollten Sie die Nägel mit einem Senkstift versenken. Ansonsten könnte es passieren, dass die Schleifwalze der Fußbodenschleifmaschine Schaden nimmt.
4) Befestigen Sie ein grobes Schleifband an der Schleifmaschine. Stellen Sie die Maschine auf die höchste Druckstufe ein und legen Sie das Papier richtig ein.
5) Türen zu Räumen, die nicht geschliffen werden, sollten zum Fußboden mit Klebeband befestigt werden. So kann kein Staub eindringen.

Der Schleifvorgang

Zuerst sollten alle Unebenheiten im Holz beseitigt werden. Das Bedienen der Schleifmaschine ist nicht einfach, man braucht dafür eine gewisse Übung. Erst wenn man die Vorwärtsbewegung durchgeführt hat, darf die Schleifwalze auf den Boden gesetzt werden. Die Walze darf erst dann wieder angehoben werden, bevor das Ende der Schleifbahn erreicht wurde. Wenn man die Walze nicht rechtzeitig anhebt, entstehen scheußliche Dellen im Fußboden, die auch mit der Maschine nicht mehr entfernt werden können.

Der Grundschliff

Der Grundschliff wird mit einer 24er Körnung durchgeführt, damit kann man alle Überstände und Farbreste entfernen.

Körnung 36

Wenn noch etwas übrig sein sollte von den Farbresten, kann man auch eine 36-Körnung auf den Boden anwenden. Nach dem Schleifvorgang sollte man die Böden mit einem Staubsauger gründlich reinigen. Kleiner Tipp: Damit die Absaugleistung der Schleifmaschine nicht nachlässt, sollte man den Staubsack entleeren, wenn dieser ein Drittel voll ist. Den Schleifstaub sollte man besser in einem Staubsack im Freien aufbewahren, da der Schleifstaub sich leicht entzünden kann.

Körnung 60

Die Körnung 60 wird dazu verwendet, den Boden zu ebnen. Während des Schleifvorganges können Risse und Fugen auf dem Boden entstehen. Diese Mängel können aber durch entsprechende Mittel wie Fugenkitt und Schleifstaub behoben werden.

Körnung 100

Die Körnung 100 oder 120 verwendet man dazu, den Boden zu glätten.

Worauf man beim Schleifen achten sollte

Beim Schleifen sollte man darauf acht geben, dass man die nächste Spur auf dem Boden eine halbe Walzenbreite versetzt anfängt. Die Geschwindigkeit des Schleifens sollte niemals verändert werden. Unerwünschte Vertiefungen und Brandflecken, wie oben erwähnt, entstehen ebenso, wenn Sie mit der Maschine einfach stehen bleiben. Deshalb: immer in Bewegung bleiben.

Ränder und Ecken schleifen

Nicht alle Schleifmaschinen eignen sich, um Ränder und Ecken zu schleifen. Dafür benötigt man Tellerrandschleifer. Die Flächenschleifmaschine ist gut dafür geeignet, um möglichst nah an den Wänden entlang zu schleifen. Die Ecken kann man mit einem Dreiecksschleifer sehr gut nach bearbeiten.

Nach dem Schleifen

Wenn Sie die Arbeiten erledigt haben, saugen Sie die Böden noch einmal mit einem Staubsauger durch. So bleiben keine Staubschichten auf den Böden übrig.

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